Willkommen

Liebe Besucherinnen und Besucher, herzlich willkommen auf unserer Website – und im Nationalpark!

Es freut uns ausserordentlich, dass wir unsere deutschsprachigen Besucher nun in ihrer eigenen Sprache informieren können. Die Übersetzung der Texte ins Deutsche wurde durch Davorin von Arx und Anita Ackermann realisiert. Die Übersetzungen von Davorin von Arx sind Teil seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Kulturtransfer und Fachtext-Übersetzen“, die er 2005 an der Züricher Hochschule Winterthur (www.zhaw.ch) einreichte und dafür die Note „Sehr Gut“ erhielt. Weitere Informationen zu seinem heutigen Übersetzungsunternehmen finden Sie unter: www.textcetera.ch.

Alle übrigen Teile der Website wurden von der Studentin Anita Ackermann, die an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (www.hnee.de) „Landschaftsnutzung und Naturschutz“ studiert, 2011 im Rahmen ihres Praxissemesters in unserem Nationalpark, übersetzt.

Für uns ist der Beitrag aller unserer Besucher wichtig – ganz unabhängig davon, was der Grund ihres Besuches ist. Deshalb möchten wir Sie herzlich dazu einladen, mit Ihrer Mei-nung bei der Erarbeitung dieser wichtigen Kommunikationsquelle mitzuhelfen und uns Ihre Kritik und Ihre Anregungen für die Inhalte dieser Website zuzusenden!

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Ihr Vertrauen!

Mit freundlichen Grüssen
Lic. Miguel Ángel Rodríguez Trejo
Direktor des Nationalparks Izta-Popo

Geschichte

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Die Verfügung zur Errichtung des Nationalparks „Iztaccíhuatl-Popocatépetl“ (Izta-Popo) wurde am 29. Oktober 1935 unter Präsident Cárdenas erlassen und trat am 7. November desselben Jahres mit der Veröffentlichung im staatlichen Informationsblatt Diario Oficial de la Federación in Kraft.

Auf gleiche Weise wurde am 19. Februar 1937 die Verfügung erlassen, die den nord-westlichen Teil der Sierra Nevada zum Nationalpark „Zoquiapan y Anexas“ erklärte. Am 13. März desselben Jahres erhielt sie durch die Veröffentlichung im Diario Oficial de la Federación ihre Gültigkeit.

Als Grundlage für die Erarbeitung der beiden Verfügungen diente das Forstgesetz von 1926. Die Initiative zur Errichtung der Nationalparks beinhaltete Bestimmungen zum Schutz der hydrografischen Hochbecken der Täler von Mexiko-Stadt, Puebla, Tlaxcala und Morelos sowie Bestimmungen zur Erhaltung der Böden, Wälder und der lokalen Flora und Fauna. Damit sollten hydrologische und klimatische Veränderungen verhindert werden und den negativen Auswirkungen starker Regenfälle für die Dörfer und die Land-wirtschaft in den Tälern vorbeugend entgegengewirkt werden. Ausserdem war das Ziel der Initiative die Bewahrung der natürlichen Schönheit der Sierra Nevada und die Steigerung ihres grossen touristischen Potenzials.

Aufgrund einer weiteren Verfügung, mit der die Gründung der „industriellen Vereinigung für die Nutzung des Waldes“ (Unidad Industrial de Explotación Forestal) bekannt gegeben wurde, verkleinerte man die Fläche des Izta-Popo-Nationalparks im Jahr 1947 von 59'914 auf 25'679 Hektar. Der Zweck dieser Vereinigung war es, die Holzversorgung der Papier-fabriken San Rafael und Loreto y Peña Pobre zu sichern. In der Absicht, die mexikanische Papierindustrie zu begünstigen, wurde also die untere Grenze des National¬parks auf 3600 mü.NN angehoben. Die Fabriken besassen die Konzession für die Wald¬nutzung bereits seit Ende des 19. Jahr¬hunderts und sind also einerseits für die Abholzung des Waldes ver¬antwortlich. Andererseits war es aber die Papierfabrik San Rafael, die den Bau eines grossen Teils des Wasserleitungs- und Wegnetzes in der Sierra Nevada durch-geführt hatte.

Wegbereitend für die Gründung des Nationalparks Zoquiapan y Anexas war eine Ver¬fü-gung vom 27. Januar 1931, die vom damaligen Präsidenten Calles erlassen wurde und mit der er erklärte, dass die Wiederaufforstung verschiedener Gebiete und die Errichtung eines Nationalparks in den Bundesstaaten Mexiko und Puebla dem Allgemeinwohl diene. Der Nationalpark Zoquiapan y Anexas wurde dann aber – wie bereits erwähnt – erst 1937 unter Präsident Cárdenas mit einer Verfügung errichtet. Der Park umfasste zunächst eine Fläche von 20'454 Hektar Waldland, das zu den ehemaligen Landgütern Zoquiapan, Ixtlahuacán und Río Frío sowie zu den Farmen Venta de Córdova, Venta Nueva und Mayen gehörte. Diese waren unter Präsident Díaz (1876-1880 und 1884-1911) im Besitz dessen Freundes, des spanischen Unternehmers Iñigo Noriega Laso. Die genannte Fläche entspricht beinahe jener des heutigen Nationalparks. Gemäss den Angaben des mexi¬kanischen „Sekretariats für Stadtentwicklung und Ökologie“ (Secretaría de Desarrollo Urbano y Ecología, SEDUE) umfasste der Nationalpark in den Jahren 1983/84 eine Fläche von 19'418 Hektar, wovon 57% staatliches Land, 22% dörfliches Gemein¬schafts-land und 21% Land ohne genaue Angaben waren.

Ein Ereignis mit Auswirkungen bis in die heutige Zeit ist die Inkraftsetzung des gesetzlichen Ab¬holzungs¬verbots, das 1947 unter Präsident Alemán wegen der über-mässigen Ab¬holzung für den ganzen Bundesstaat Mexiko verfügt wurde. Dieses wurde um 1970 wieder auf¬gehoben, nachdem die halbstaatliche „Organisation für den Schutz und die in¬dustrielle Nutzung der Wälder im Bundesstaat Mexiko“ (Protectora e Industrializadora de Bosques del Estado de México, PROTINBOS) ins Leben gerufen worden war, deren Haupt¬ziel es war, die rationelle Nutzung des Waldes während eines vorgesehenen Zeit¬raums von 20 Jahren zu fördern. Nach Ablauf dieser Zeit wurde am 13. Juni 1990 die „Or¬ga¬nisation für den Schutz der Wälder im Bundesstaat Mexiko“ (Protectora de Bosques del Estado de México, PROBOSQUE) gegründet, zu deren Hauptaufgaben der Schutz, die Er¬haltung, die För¬derung und die Überwachung der Wälder zählen. Darauf wurde ein weiteres, bis 1995 geltendes Abholzungsverbot verhängt. Obwohl der Sinn der gesetz¬lichen Abholzungs¬verbote im Schutz der Wälder lag, brachten sie mehr Schaden als Nutzen. So holzten die Wald¬besitzer ihre eigenen Waldstücke nicht mehr ab, sondern steckten sie illegalerweise in Brand, um nachträglich Ge¬suche für die Urbar¬machung der betroffenen Flächen bzw. für die Entfernung der toten Hölzer oder für die Aus¬dehnung des Weide¬landes auf die betroffenen Flächen stellen zu können. Ausserdem erhielt die illegale Ro¬dung des Waldes mit dem Nutzungsverbot Auf-schwung und stellt heute eines der Haupt¬probleme im Nationalpark dar.

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Davorin von Arx

Bedeutung
des Parks

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Das Gebiet des Nationalparks ist unverzichtbar für die Generierung ökologischer Dienstleistungen, von denen die dicht bevölkerten Regionen Mexicos profitieren. Diese Regionen sind: im Westen Mexico-City und das Tal von Chalco, im Osten die Städte Puebla, Atlixco, Izúcar de Matamoros und Texmelucan und im Süden die Städte Cuernavaca, Cuautla und Yautepec.

Die gut durchwurzelten Böden der bewaldeten Berghänge sind sehr bedeutsam für die Absorption (Speicherung) und Filterung des Regenwassers. Wären die Hänge nicht bewaldet, würde das Regenwasser auf blankem Fels ungehindert die umliegenden Täler fluten. Im jetztigen Zustand sind die großteils bewaldeten Böden des Nationalparks wie eine Art Wasserspeicher und versorgen so die öffentliche Wasserversorgung, Industriegebiete und die Landwirtschaft in den Tälern. Angesicht der wichtigen Rolle, die die Berge als wahre “Wasserfabriken” (fábricas de agua) spielen, gehören die Berge im Nationalpark, nach Angaben der Nationalen Waldkommision (CONAFOR), seit 2003 zu den insgesamt 60 bedeutsamsten Bergen Méxicos.

Die großen Waldflächen sind auch von großer Bedeutung für die Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2), die Erzeugung von Sauerstoff und die Regulierung des Klimas. Somit sind sie eine echte Lunge für den Mittleren Westen Méxicos.

Auf der anderen Seite, hat der Park, dessen Nord-Süd-Achse mit den Vulkanen Iztaccíhuatl und Popocatépetl besetzt ist, eine Reihe von neotropischen Merkmalen, sowie eine hohe Biodiversität mit endemischen Arten. Durch den großen Höhengradient von 3.000 bis auf 5.500 mü.NN, hat sich auf relativ kleinem Raum eine große Vielfalt von Ökosystemen entwickelt. So finden wir zum Beispiel Mischwälder aus Kiefer-, Tannen- und Eichenbeständen, sowie Bergwiesen (sehr selten in einem intertropischen Land) und Gletscher vor.

In dem Nationalpark leben 467 Arten, davon sind 23 Endemiten und 30 unterliegen dem Schutz durch die Verordnung NOM-059-SEMARNAT-2001. Es gibt hier einzigartige Lebenwesen, wie zum Beispiel das Vulkankaninchen (Romerolagus diazi): „teporingo“, oder auch „zacatuche“ genannt. Außerdem ist hier die Heimat von Tieren wie Weißwedelhirschen, Luchsen, Grauen Füchsen, Waschbären und Nasenbären.

Die Sierra Nevada, auch ein Teil des Parks, wurde durch die CONABIO (Nationale Kommision für das Bewusstsein und die Nutzung der Biodiversität) als prioritäres Gebiet für den Vogelschutz ausgewiesen. Hier gibt es neben einer großen Vielfalt von Vögeln, auch viele endemische Arten (Wirbeltiere, Pilze, Gefäßpflanzen,...). Zudem spielt das Gebiet des Nationalparks auch eine historische Rolle für den Ursprung einiger Nutzpflanzen. Dieser biologische Reichtum vermischt mit der atemberaubendem Schönheit macht diese Landschaft aus, die wie nur wenige in Mexico von Schnee gekrönt ist.

Auf der anderen Seite bietet der Park große touristische Attraktionen. Kletterer aus der ganzen Welt kommen, um die Gipfel zu erklimmen. Sie können Touren mit dem Mountainbike machen, Wandern, Klettern, Zelten, Drachen steigen lassen oder Paragleiten. Weil der Popocatépetl noch aktiv ist, ist der Aufstieg für Besucher nicht gestattet, allerdings ist der Iztaccíhuatl ein beliebter Berg zum wandern und klettern.

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Anita Ackermann

Verordnungen

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Verordnung zur Schaffung des Nationalparks Iztaccíhuatl – Popocatépetl

Hier einige Auszüge mehrerer Verordnungen aus dem Jahre 1935, die das Gebiet und die Grundsätze des Nationalparks beschreiben:

Nachzulesen in den Artikeln 22 und 41 des Forstgesetzes vom 5. April 1926 und in den Bestimmungen der Artikel 39, 47 - 48 der Geschäftsordnung:

ERWÄGUNG, dass die Landschaft, mit ihren Bergen und den darunter liegenden Tälern durch die sich Flüsse und Bäche schlängeln, einen wesentlichen Beitrag zur Wasserversorgung der Bevölkerung in den umliegenden Städten leistet. Darum gilt es, diese von Wald bedeckte Landschaft, mit all ihren Pflanzen und Tieren, sowie den kostbaren Boden zu schützen, denn nur so ist es möglich ein angenehmes Klima in den benachbarten Regionen zu bewahren. Dies kann allerdings nur erreicht werden, wenn kommunale, private und wirtschaftliche Interessen sich gemeinsam dem Schutz dieser Landschaft widmen, um eine Übernutzung der Waldflächen zu verhindern und eine nationale Waldschutzzone zu errichten. Dieser Schritt ist unerlässlich um das Gebiet rund um die Vulkane Iztaccíhuatl und Popocatépetl, vom ewigen Schnee gekrönt, zu schützen und als Denkmäler ewiger Schönheit und Erhabenheit zu ehren.

Unterhalb der Gipfel erstreckt sich ein Bereich von einzigartiger Fauna und Flora, den man wie ein lebendiges Museum schützen muss. Darum gilt es, die Nutzung dieser Fläche auf ein Minimales zu reduzieren und das Gebiet als NATIONALPARK auszuweisen, in dem die Bedürfnisse der Natur Vorrang, vor denen der Menschen, haben.

ERWÄGUNG, schließlich ist zu sagen, dass die Berge mit ihrer Flora und Fauna eine große Anziehungskraft für Menschen haben und darum auf eine verträgliche Entwicklung des Tourismus geachtet werden muss, um eine Schädigung zu verhindern und die Klima regulierenden Eigenschaften zu bewahren. Es ist wichtig die Besucherzahl zu regulieren und Aktivitäten und Interessen von Bauern zu berücksichtigen.

VERORDNUNG

ARTIKEL 1: Der Nationalpark erklärt die Berge, genannt Iztaccíhuatl und Popocatépetl, zum Ort der natürlichen Schönheit, der wie ein lebendiges Museum geschützt werden muss.

ARTIKEL 2: Die untere Grenze des Nationalparks wird durch das Ministerium für Forst, Jagd und Fischerei (heute SEMARNAT) entlang der Höhenlinie 3.000 mü.NN festgelegt. Sofern sich auf diesem Gebiet landwirtschaftliche Betrieb befinden, werden diese entsprechend entschädigt.

ARTIKEL 3: Der Nationalpark unterliegt der Kontrolle durch das Ministerium für Forst, Jagd und Fischerei (SEMARNAT) – über Ein- und Ausgaben entscheiden das Finanzministerium und die Regierung.

ARTIKEL 4: Das Finanzministerium wird nach der Gesetzesgrundlage eine Entschädigung für Bauern bezahlen, deren Land durch die Ernennung zum Nationalpark enteignet wurde.

Mexico-Stadt D.F., 29. Oktober 1935, Lázaro Cárdenas – Leiter des Ministeriums für Forst, Jagd und Fischerei, Veröffentlichung ist ausdrücklich erwünscht.

México, D.F., am 7. November 1935. - Der Innenminister, Silvano Barba González.- Rúbrica.

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Anita Ackermann

Geografische Lage

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Der Nationalpark Izta-Popo, Zoquiapan y Anexas besteht aus den beiden Nationalparks „Iztaccíhuatl-Popocatépetl“ und „Zoquiapan y Anexas“. Da die beiden Nationalparks Teile eines zusammenhängenden Gebiets mit ähnlichen biologischen Eigenschaften sind, wurden sie unter dem Namen Izta-Popo, Zoquiapan y Anexas zu einem einzigen National¬park zu-sammengefasst. Die beiden Parks bilden sowohl bezüglich Geografie als auch bezüglich Flora und Fauna zweifellos eine Einheit. Der gesamte Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 45'097 Hektar, wovon 25'679 Hektar zum Gebiet des Izta-Popo-Nationalparks ge¬hören, 19'418 Hektar zu Zoquiapan y Anexas. Der Nationalpark umfasst Teile der Bundes-staaten Mexiko (Gemeinden Texcoco, Ixtapaluca, Tlalmanalco, Ameca¬meca, Atlautla und Ecatzingo), Puebla (Gemeinden Tlahuapan, San Salvador el Verde, Domingo Arenas, San Nicolás de los Ranchos und Tochimilco) und Morelos (Gemeinde Tetela del Volcán).

Der Nationalpark liegt also im Grenzgebiet der Bundesstaaten Mexiko, Puebla und Morelos, im Gebirgsmassiv der Sierra Nevada, das sich in dieser Gegend bis zum öst¬lichen Rand des Beckens von Mexiko erstreckt. Die Sierra Nevada ist Teil der physio¬grafischen Einheit der Cordillera Volcánica, die sich durch ihre hohen Erhebungen auszeichnet. Erwähnenswert sind der Iztaccíhuatl mit 5280 mü.NN und der Popocatépetl mit 5482 mü.NN. – zwei der höchsten Berge Mexikos. In geografischen Ko¬ordinaten aus¬ge¬drückt befindet sich der Nationalpark zwischen 18°59’ und 19°16’25“ nörd¬licher Breite und 98°34’54“ und 98°16’25“ westlicher Länge. Die höchsten Er¬hebungen nördlich des Iztaccíhuatl, im Gebiet Zoquiapan y Anexas, sind der Tláloc (4120 m), der Yoloxóchitl (3900 m), der Telapón (4060 m) und der Papayo (3600 m).

Zu den verschiedenen Örtlichkeiten innerhalb des Nationalparks gibt es mehrere An¬reise-wege: Von Mexiko-Stadt aus nimmt man die Autobahn Richtung Puebla und biegt dann in Rich¬tung Chalco und Amecameca ab. Danach nimmt man die asphaltierte Strasse zum Pass Paso de Cortés, der im Grenzgebiet der Bundesstaaten Mexiko und Puebla am Fusse des Iztaccíhuatl und Popocatépetl liegt. Dort bietet sich ein Ausblick über eine weite Land¬schaft. Eine andere Möglichkeit ist es, in Tlalmanalco, auf der Strecke Chalco-Amenaca, Rich¬tung San Rafael abzubiegen. Von dort aus gibt es mehrere nicht asphaltierte Strassen in relativ gutem Zustand, die bis zum Fuss des Iztaccíhuatl führen. Man kann auch auf der Auto¬bahn von Mexiko-Stadt nach Puebla bleiben und diese erst bei Llano Grande ver¬lassen. Von Llano Grande aus hat man dann die Möglichkeit, den Auf¬stieg zu den Hügeln Telapón und Tláloc in Angriff zu nehmen oder das Dorf Río Frío zu besuchen. Kommt man von Puebla her, sind die Anreisewege in umgekehrter Richtung zu befahren. Man kann aber auch Richtung Huejotzingo und danach Richtung Santiago Xalitzintla fahren, von wo aus man auf einer nicht asphaltierten Strasse in relativ gutem Zu¬stand den Paso de Cortés erreicht.

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Davorin von Arx

Geologie

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Die Sierra Nevada hat mit ihren geologischen Besonderheiten wissenschaftlich und land-schaftlich einiges zu bieten.

Man nimmt an, dass die Entstehung der Gebirgsbasis des heute als Sierra Nevada be¬kann-ten Massivs im mittleren Tertiär begann. Über einen Zeitraum von ungefähr 20 Millio¬nen Jahren bildeten sich vulkanische Schichten mit beträchtlichem Durchmesser, die vielerorts an der Erdoberfläche sichtbar sind (Formación Xochitepec). Sie erstrecken sich bis zu den abgeflachten Gipfeln nord¬östlich des Iztaccíhuatl. Aufgrund von Rissbildungen in den Falten der unteren Schichten aus der Kreidezeit, kam es zu den ersten Eruptionen mit Auswürfen von Daziten und Andesiten. Nach der Entstehung enger Eruptionskanäle bildeten sich auch grössere Basalt¬lavaflüsse.

Im Pliozän kam es am Fusse der Sierra Nevada zur Bildung von ausgedehnten Schwemm-kegeln (Formación Tarango). Die Schwemmkegel bestanden aus beinahe ebenen Boden- und Trümmergesteinsschichten. Trotz des semi¬ariden Klimas und der seltenen Nieder-schläge, erreichten die Abtragungen und An¬schwemmungen ein beträchtliches Ausmass. Die ersten Bewegungen entlang des Clarión-Grabens führten im Quartär zur Entstehung des Iztaccíhuatl und des Ventorillo. Diese beiden Gipfel wurden aus porphyrischer, pyroxenhaltiger Andesitlava gebildet. Der Popocatépetl hingegen besteht aus Ausgüssen von Daziten und Rhyodaziten. Sein Sockel wird von Schwemmkegeln über¬deckt, die auf der Südseite des Vulkans einen beträchtlichen Durchmesser aufweisen. Der Iztaccíhuatl erhielt seine Form durch Lava, die mit Gletschereis versetzt war. Vor allem wenn sein Gipfel mit Schnee bedeckt ist, lassen sich die Umrisse einer liegenden Frau aus¬machen, ein-schliesslich ihres Kopfs, der Brust, der Knie und Füsse. Schon die Azteken hatten dies erkannt und nannten den Berg Iztaccíhuatl, was in ihrer Sprache „weisse Frau“ bedeutet. Der Iztaccíhuatl ist schon vor der letzten Eiszeit erloschen. Sein Nachbargipfel, der Vulkan Popocatépetl, hingegen ist auch heute noch aktiv, vor allem wieder seit 1994.

Zusammen¬fassend kann also gesagt werden, dass die geologische Entstehung der Sierra Nevada mit Lavaflüssen begonnen hat, die durch Falten im Kalkgestein austreten konnten, wie dies von Zeit zu Zeit im niedrig gelegen Gebiet südlich des Popocatépetl beobachtet werden kann. Zuerst enthielten die vulkanischen Ausflüsse Daziten, aus denen auch die Gipfel der zentralen Sierra, der Tláloc und der Telapón, bestehen, danach Andesiten, die den Iztaccíhuatl und den Popocatépetl bilden, und dann grosse Mengen an Basaltgestein, das durch kleine, neu entstandene Schlote ausgeworfen wurde.

Böden

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Gemäss der Bodenklassifizierung der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Verein¬ten Nationen) sind im Gebiet des Nationalparks folgende Bodentypen aus-zumachen:

 • Lithosole: Dünne Bodenschichten mit weniger als 10 cm Tiefe, die auf Kalk¬gesteins-schichten entstehen. Ihre mineralische Zusammensetzung entspricht jener des Kalk-gesteins. Diese Böden treten an sehr wenigen Stellen zusammen mit Rego¬solen oder Ando¬solen auf. Sie sind aber im Allgemeinen aufgrund der grossen Wasser-durchlässigkeit sehr schwach entwickelt, wodurch auch das Auftreten jeglicher Vegetation verhindert wird. Hinzu kommen die auf über 4000 mü.NN. herr¬schenden klimatischen Verhältnissen, die die Entwicklung des Bodens eben¬falls erschweren.

 • Regosole: Böden aus losem Material wie Sand, Kies und Gestein. Innerhalb des Parks treten sie auf Höhen unterhalb von 3900 mü.NN. auf. Gewöhnlich haben sie einen tiefen Gehalt an organischen Stoffen und sind nicht nahrhaft.

 • Andosole: Sehr lockere Böden aus vulkanischer Asche. Sie sind gute Feuchtig¬keits-speicher, sehr nährstoffreiche und weisen einen hohen Gehalt an organischen Stoffen auf. Ist ihr Gehalt an organischen Stoffen und vulka¬nischem Glas besonders hoch, spricht man auch von humusreichen Andosolen; diese sind in relativ un-berührten Wäldern zu finden. Bestehen sie aus mehr als 60% Glas und Vulkan¬asche und besitzen sie eine grobe Struktur, spricht man von glashaltigen Ando¬solen; diese treten vor allem in Nadelwäldern auf.

 • Cambisole: Relativ gut entwickelte Böden mit ausgeprägter Ober- und Unter¬boden-schicht, die aber einen geringen Nährstoffgehalt aufweisen. Dieser Bodentyp könnte im Rahmen einer Natio¬nal¬parkpolitik, deren Ziel die Erhaltung der Böden und die Speicherung des Wassers ist, mit Wald bepflanzt werden.

 • Fluvisole: Böden, die hauptsächlich in der Nähe von Bachbetten, Wasserläufen und in Gebieten mit angeschwemmtem Material auftreten. Sie weisen eine grobe Struk¬tur auf. Auf¬grund ihres tiefen Nährstoffgehalts sind sie nicht sehr fruchtbar.

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Davorin von Arx

Hydrologie

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Der grösste Teil der Wasservorräte im Nationalpark stammt aus dem Schmelzwasser der Gletscher und aus den häufigen Regenfällen in diesem Gebiet, die eine jährliche Nieder-schlags¬menge von mehr als 1000 mm erreichen. Bei den an der Oberfläche sichtbaren Ge-wässern handelt es sich entweder um ganzjährige oder um jahreszeitlich bedingte Ge-wässer, wovon die letzteren vor allem in der Regenzeit in grosser Zahl vorkommen. Durch die Versickerung des Wassers in den Boden entstehen unterirdische Wasserläufe. Die Wasser¬versorgung eines Grossteils von Mexiko-Stadt und des Tals von Puebla-Tlaxcala ist den natürlichen Prozessen in den Gebirgsökosystemen zu verdanken, durch die der Nach-schub für Wasserläufe und Grundwasserreservoire aufgefangen wird.

Die Wasserläufe zeichnen sich durch ein relativ steiles Gefälle in den höher gelegenen Gebieten aus, das mit abnehmender Höhe flacher wird. Auf den Höhen der Gebirgs¬kämme, oberhalb von 4000 mü.NN, fällt der Niederschlag in Form von Schnee oder Hagel. Dadurch wird die Bildung des Gletschereises ermöglicht, das wiederum einem lang¬samen Abschmelzungsprozess unterworfen ist. Zwischen 4500 und 4000 mü.NN be¬ginnt an den Gletscherrändern das Schmelzwasser abzufliessen. In dieser Höhen¬lage befinden sich auch erste Wasserquellen. Unterhalb von 4000 mü.NN gewinnen die Bäche an Geschwindigkeit und Volumen, und die Quellen sind noch zahlreicher. In Höhen¬lagen unter¬halb von 3500 mü.NN verursachen die Gewässer eine starke Erosion des Bodens, da sie sowohl Schmelzwasser als auch Niederschlagswasser mit sich führen. Zwischen 2500 und 2300 mü.NN kommt es zur Ablagerungen des angespülten Gesteins und Boden¬materials entlang der Bäche, wodurch Schwemmkegel entstehen. Auf diesen Höhen¬lagen findet auch der grösste Teil der Wassernutzung statt, z.B. zur Bewässerung des Landes, für die Gewinnung elektrischer Energie oder zum häuslichen Gebrauch in den Siedlungen.

Die Sierra Nevada bildet die Wasserscheide zwischen den Gewässern, die in den Atlan-tischen Ozean (Golf von Mexiko) münden, und jenen, die in den Pazifischen Ozean münden. Die Wasservorkommen bilden zwei der bedeutendsten Becken Mexikos und eine Viel¬zahl von Unterbecken, durch die die Dörfer und Städte in der Umgebung des National¬parks mit Wasser versorgt werden. Viele Bäche aus dem Westen des Nationalparks mün¬den ins einstige Seengebiet des Unterbeckens von Chalco und des Texcoco-Sees nörd¬lich der Sierra Nevada, das durch einen grossen Entwässerungskanal mit dem Río Tula ver¬bunden ist. Dieser wiederum gehört zum Einzugsgebiet des Río Pánuco, der in den Golf von Mexiko mündet. Im südlichen Teil der Sierra Nevada speisen die Gebirgsbäche den Río Cuautla. Dieser gehört zum Einzugsgebiet des Río Nexapa, der in den Río Balsas mün¬det. Das Wasser vom Osthang der Sierra gehört zum Einzugsgebiet des Río Atoyac, der eben¬falls in den Río Balsas fliesst und in den Pazifischen Ozean mündet.

Wie bereits erwähnt, sind auf Höhen oberhalb 4500 mü.NN Gletscher anzutreffen. Auf dem Popocatépetl befinden sich nordwestlich des Kraters drei Gletscher mit einer Eis¬fläche von rund 72 Hektar. Die Gletscher auf dem Iztaccíhuatl sind zwar kleiner, aber zahl¬reicher. Sie be¬decken eine Fläche von 76,9 Hektar. Der weltweite Temperaturanstieg hat die Gletscher schrumpfen lassen; einige davon sind sogar ganz verschwunden.

Durch das in der Sierra Nevada gesammelte Wasser entstehen also Flüsse, hydrologische Becken und Unterbecken, die das menschliche Leben und das wirtschaftliche Handeln in den unzähligen Dörfern und Städten überhaupt erst möglich machen, von Zentralmexiko – der am dichtesten bevölkerten Region Mexikos – bis hin zu den Küsten. Aus diesem Grund sind der Schutz und die Erhaltung der Ökosysteme in der Sierra Nevada für Mexiko strate-gisch wichtig und von nationaler Bedeutung.

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Davorin von Arx

Klima

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Eine Besonderheit des Nationalparks sind seine verschiedenen Klimatypen, die sich je nach Topografie unterscheiden. Sie reichen von gemässigt-feucht bis zu frostig und polar. Im Gebiet des Nationalparks und in seiner näheren Umgebung existiert eine Reihe von Wetterstationen. Diese befinden sich jedoch lediglich auf Höhen unter 4000 mü.NN. Aus diesem Grund gibt es keine Aufzeichnungen aus den kältesten Klimazonen, d.h. aus den Bereichen der Gletscher und des ewigen Schnees.

Hinsichtlich der geografischen Breite liegt der Nationalpark in der Passatwindzone, einem Gebiet mit überwiegend lokalen Konvektionsströmungen. Dadurch ergibt sich während des grössten Teils des Jahres ein sehr stabiles Klima; dies trotz der Winde aus der Karibik und vom Atlantik, die das Land während des Sommers beeinflussen und günstige Feuchtluft heran¬bringen. Im Winter hingegen verschieben sich der Hochdruckgürtel und die Ost-windzone Richtung Äquator, wodurch in den höher gelegenen Landesteilen Westwinde entstehen. Diese sind weniger feucht als die Passatwinde, was dazu führt, dass die Hoch-ebenen während dieser Jahreszeit vergleichsweise trocken werden.

Grundlage für die in der Folge aufgeführte Klimaklassifikation ist Enriqueta Garcías „An-passung der Klimaklassifikation von Koeppen an die klimatischen Bedingungen Mexikos“ (Modificaciones al sistema de clasificación climática de Koeppen para adaptarlo a las condiciones de la República Mexicana).

Wetterstation

Beschreibung

Río Frío

Gemässigtes, subhumides Klima mit regenreichem Sommer; Durch­schnitts­temperatur im kältesten Monat: zwischen -3 und 18°C; Nieder­schlagsmenge im feuchtesten Monat (Sommer, Jahresmitte): das 10-fache der Niederschlagsmenge im trockensten Monat; Nieder­schlags­menge im trockensten Monat: unter 40 mm; Jährliche Nieder­schlags­menge: oberhalb des Grenzwertes für Trocken-Klimate (Klimatyp B), unter­halb des Grenzwertes für den Klimatyp C(m).
Klimaformel: C (w’’2) (w) (b’) ig

Chalco

Gemässigtes, feuchtes Klima mit regenreichem Sommer; Jährliche Durch­schnitt­stemperatur: zwischen 12°C und 18°C; Durch­schnitts­temperatur im kältesten Monat: 11,2°C; Durchschnittliche jährliche Nieder­schlags­menge: 659,3 mm; Niederschlagsmenge im trockensten Monat: mehr als 40 mm; Winterliche Regenmenge: <5% der jähr­lichen Regenmenge; Lange und milde Sommer; Durch­schnitts­temperatur im wärmsten Monat (Mai): 18,4°C.
Klimaformel: C(m) (w) b(e) g

Tlahuapan

Gemässigtes, feuchtes Klima (feuchtester Klimatyp der sub­humiden Klimate); N/T-Quotienten (Niederschlag/Temperatur): >55; Durch­schnitt­liche jährliche Niederschlagsmenge: 970,6 mm; Jährliche Durch­schnitts­temperatur: 14,6°C; Durchschnittstemperatur im kältesten Monat: 11,6°C. Lange und milde Sommer. Durch­schnitts­temperatur im wärmsten Monat (vor Juni): 16,3°C; Temperatur­amplitude von 4,7°C.
Klimaformel: C (w’ ‘2) big

San Rafael

Gemässigtes, subhumides Klima, mit regenreichem Sommer; Mittlere Jahres­temperatur: 13,2°C; Durchschnittstemperatur von 10,9°C im kältesten und 15,4°C im wärmsten Monat. Durchschnittliche jährliche Nieder­schlags­menge: 1092 mm; Februar ist der trockenste Monat, Juli der feuchteste mit einer Niederschlagsmenge von 228 mm. Winterliche Regen­menge: 3,57% der jährlichen Regenmenge. N/T-Quotient: 82,7.
Im Vergleich zu Tlahuapan unterscheidet sich das Klima von San Rafael dadurch, dass es nicht zwei Regenzeiten auf­weist, die durch eine längere und eine kürzere Trockenzeit unter­brochen werden. Ausserdem liegt die jährliche Durchschnitts­temperatur zwischen 12°C und 18°C.
Klimaformel: C(w2) (w) big

San Pedro Nexapa

Gemässigtes, subhumides Klima mit regenreichem Sommer; Mittlere Jahres­temperatur: 13,5°C; Durchschnittstemperaturen im kältesten Monat (Dezember/Januar): 11,4°C; Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat (Mai): 15,9°C; Durchschnittliche jährliche Nieder­schlags­menge: 910 mm; Winterliche Regenmenge: 5% der jährlichen Regen­menge; N/T-Quotient: 67,1. Temperaturamplitude: 4,5°C.
Hierbei handelt sich um ein ausgeglichenes, mittelkaltes Klima mit kühlem Sommer.
Klimaformel: Cb(w)kig

Amecameca

Gemässigtes, subhumides Klima mit regenreichem Sommer; Mittlere Jahres­temperatur: 14°C; Durchschnittstemperatur im kältesten Monat (Januar): 10,8°C; Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat (Mai): 16,2°C; Durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge 928 mm; Nieder­schlags­menge im trockensten Monat (Februar): 6,9 mm; Niederschlagsmenge im feuchtesten Monat (September): 185,6 mm; Winterliche Regenmenge: 3,4% der jähr­lichen Regenmenge. N/T-Quotient: 66,3. Temperaturamplitude: 5,4°C.
Es handelt sich um ein gemässigt Klima mit langem, kühlem Sommer.
Klimaformel: Cb(w2)(w)’ gw”

Tetela del Volcán

Gemässigtes, feuchtes Klima mit regenreichem Sommer; Mittlere Jahres­temperatur: 17,2°C; Durchschnittstemperatur im kältesten Monat (Dezember): 15,6°C; Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat (Mai) 19,8°C; Durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge: 1885 mm; Niederschlagsmenge im trockensten Monat (Februar): 1,3 mm; Niederschlagsmenge im feuchtesten Monat (Juli) 368,5 mm; N/T-Quotient: 109,6.
Hinsichtlich der Temperaturen handelt es sich um ein gemässigtes Klima mit langem, kühlem Sommer. Wegen der Niederschlags­menge zählt es zu den feuchten Klimaten.
Klimaformel: Cb(m)(w)ig

Huayatlaco

Mittel­kaltes, feuchtes Klima mit regenreichem Sommer; Mittlere Jahres­temperatur: 7,7°C; Durchschnittstemperatur im kältesten Monat (Januar): 6,4°C; Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat (April): 9,2°C; Temperaturamplitude: 2,8°C; Durchschnittliche jähr­liche Niederschlagsmenge: 1186 mm; Niederschlagsmenge im trockensten Monat (Februar); 13 mm. Niederschlagsmenge im feuchtesten Monat (September): 203 mm; N/T-Quotient: 154; Winter­liche Regenmenge: 4,8% der jährlichen Regenmenge.
Klimaformel: Cc(w2)(w)iw”

(keine Wetterstation)

Kaltes Klima; Mittlere Jahrestemperatur: zwischen -2°C und 5°C; Durch­schnitts­temperatur im kältesten Monat: 0°C; Durch­schnitts­temperatur im wärmsten Monat: 6,5°C
Klimaformel: ETHw

(keine Wetterstation)

Sehr kaltes Klima; Mittlere Jahrestemperatur: unter -2°C; Durch­schnitts­temperatur im wärmsten Monat: unter 0°C.
Klimaformel: EFHw

 

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Davorin von Arx

Pflanzenwelt

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Vegetation im Nationalpark

Die Wälder im Nationalpark unterscheiden sich je nach Höhenlage und lokaler Topo¬grafie. Beispielsweise weisen Wälder in wasserreichen Tälern Unterschiede zu Wäldern in trockenen Tälern auf. Faktoren wie diese ermöglichen eine grosse Vielfalt an Lebens¬räumen. So sind in den tiefer gelegenen Gebieten der Kiefernwald, der Kiefern-Eichen-Wald, der Oyamel-Tannenwald und das Büschelgrasland vorzufinden. Für die Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen wurde in diese Vegetationszonen unterschiedlich stark ein¬gegriffen, weshalb sie unter¬schiedliche Störungs- und Zerstörungsgrade aufweisen.

Für den Holzschlag innerhalb des Nationalparks werden keine Genehmigungen erteilt. Das Ab¬holzen des Waldes, das dennoch im Park stattfindet, ist folglich illegal. Hingegen besitzen die Dorfgemeinschaften in der näheren Umgebung des Nationalparks Nutzungs-bewilligungen für die Wälder, die vom mexikanischen „Sekretariat für Umwelt und na¬tür¬liche Ressourcen“ (Secretaría de Medio Ambiente y Recursos Naturales, SEMARNAT) ausgestellt werden. Diese Art der Nutzung ist reguliert und stellt deshalb kein ernsthaftes Risiko für die Ökosysteme im Park dar.

Grundsätzlich lässt sich die Vegetation in eine obere Schicht, Baumschicht genannt, und eine untere Schicht, bestehend Büschelgräsern, vereinzelten Sträuchern und Kräutern, ein-teilen. Im Nationalpark können folgende Vegetationstypen ausgemacht werden:

Kiefernwald

Im Nationalpark Izta-Popo, Zoquiapan y Anexas sind verschieden Kiefernarten be¬heimatet. Zwischen 2500 und 4000 mü.NN sind die immergrünen Kiefernwälder anzutreffen. Die domi-nierende Kiefernart in der höchstgelegenen Zone ist Pinus hartwegii, gefolgt von den Arten Pinus montezumae, Pinus pseudostrobus und Pinus rudis, teils auch von Pinus leiophylla und Pinus teocote. Auf Böden des Typs Andosol und Lithosol treten die Kiefern zum Teil auch zusammen mit verschiedenen Eichen- (Quercus), Wacholder- (Juniperus) und Erlenarten (Alnus) auf.

Oyamel-Wald

Oyamel-Tannenwälder trifft man auf Höhen zwischen 2500 und 3500 mü.NN an. Sie treten auf tiefen Böden des Typs Andosol auf, die einen hohen Gehalt an organischer Sub¬stanz aufweisen und gute Wasserspeicher sind, und deshalb während des ganzen Jahres einen hohen Feuchtigkeitsgrad aufweisen. Die Oyamel-Tanne (Abies religiosa) tritt gelegentlich auch zusammen mit Kiefern (Pinus Ayacahuite), Erlen (Alnus jorullensis), Eichen (Quercus laurina), Weiden (Salix oylepis), Kirschen (Prunus serotina, Prunus capuli) und Zypressen (Cupressus lindleyi) auf.

Mischwald

Auf Höhen zwischen 2500 und 3500 mü.NN sind auch verschiedene Mischwälder anzu-treffen, so der Erlen-Kiefern- und Kiefern-Erlen-Mischwald, mit Kombinationen verschie¬dener Kiefernarten und Andenerlen (Alnus jorullensis), sowie der Kiefern-Eichen-Misch¬wald, mit Kombinationen verschiedener Kiefern- und Eichenarten.

Hochgebirgsgrasland

Oberhalb von 4000 mü.NN ist eine niedrigere Vegetationsschicht anzutreffen. Diese besteht aus alpinen Weidepflanzen und Süssgräsern wie Muhlenbergia macroura, Muhlen¬bergia quadridentata, Festuca tolucensis, Festuca Amplissima und Calamagrostis tolu¬censis. In steilem Gebiet sind verschiedene Moosarten anzutreffen. Die hier beginnende Vegetations-schicht ist das Hochgebirgsgrasland. Es weist alle Eigenschaften des Öko¬systems Tundra auf und besteht aus den genannten Pflanzenarten sowie aus Vulkansand und -gestein.

Mesophiler Bergwald

In den unzähligen Tälern im Umfeld des Nationalparks ist auf Höhen zwischen 2500 und 2800 mü.NN der mesophile Wald verbreitet. Er ist vor allem in isolierten Tälern, die wind-geschützt und schattenreich sind, anzutreffen. Der mesophile Wald wächst auf tiefen, reich-haltigen und während des ganzen Jahres feuchten Böden. Er ist grösstenteils imme¬grün, teilweise aber auch laubabwerfend. Der mesophile Wald fällt wegen seines aus¬ge¬sprochen grossen Pflanzen- und Tierartenreichtums auf, sowie wegen des Zusammen¬treffens der nearktischen und neotropischen Vegetation. Die Artenvielfalt ist in diesem Gebiet sehr gross. Ungefähr 900 der über 2'000 im Tal von Mexiko vor¬kommenden Pflanzen¬arten sind hier beheimatet.

Der mesophile Bergwald ist ein Ökosystem, das in Mexiko sehr stark ausgebeutet wurde; und zwar so sehr, dass dieser Waldtyp heutzutage weniger als 1% der Landesfläche aus-macht. Aus diesem Grund sollte dieser Waldart ein besonderer Schutz zukommen. Es wäre sehr vorteilhaft, wenn man die Schutzvorschriften für Naturschutzgebiete bis auf diese Täler und die Flussufer (wegen ihrer wichtigen Rolle als Bindeglied zwischen ver¬schiedenen Öko-systemen) ausdehnen könnte.

Strauchschicht

In den verschiedenen Wäldern sind auch strauchartige Pflanzen beheimatet, die sich unter-halb der Bäume angesiedelt haben. Die wichtigsten sind das Heidekraut (Baccharis con-ferta), Greis¬kräuter (Senecio salignus, Senecio cinerarioides), der Wasserdost (Eupatorium pazcuarense), Disteln (Cirsium ehrenbergii) und die Mannstreu (Eryngium columnare).

Krautschicht

Die wichtigsten Pflanzenarten der niederen Krautschicht sind die Bartfaden (Penstemon roscus, Penstemon gentianoides) und die Commelinagewächse (Commelina alpestris). Ausserdem kommen verschiedene Salbeiarten (Salvia sp.) vor, sowie Begonien (Begonia gracilis), Ruhrkräuter (Gnaphalium oxyphyllum) und Lupinen (Lupinus montanus).

Viele der Sträucher und Kräuter, die im Nationalpark zahlreich vorkommen, haben eine hei-lende Wirkung, die der lokalen Bevölkerung im Nationalpark und seiner Umgebung bekannt ist.

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Davorin von Arx

Tierwelt

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Säugetiere

Im Gebiet des Nationalparks Izta-Popo, Zoquiapan y Anexas sind die Säugetiere mit ins-gesamt 52 Arten aus 37 Gattungen bzw. 16 Familien vertreten. Dies entspricht 30% aller in Mexiko vorkommenden Säugetierarten und fast der Hälfte derjenigen in der Cordillera Vólcanica.

Mit 21 Spezies aus fünf Familien ist die Ordnung der Nagetiere (Baumhörnchen, Taschen-ratten, Ratten und Mäuse) am zahlreichsten vertreten (dies entspricht ca. 40% der in der Sierra Nevada vorkommenden Säuger). An zweiter Stelle folgen die Raubtiere mit 11 Spezies aus 4 Familien (21%). Danach folgen die Fledertiere (Fledermäuse) mit 10 Spezies aus 2 Familien (19%), die Insektenfresser (Spitzmäuse) mit 4 Arten aus 1 Familie (8%) und die Hasenartigen (Hasen) mit 3 Arten aus 1 Familie (6%). Die Ord¬nun¬gen der Beu-tel¬tiere (Beutelratte oder Opossum), der Nebengelenktiere (Gürteltier) und der Paar¬hufer (Weisswedelhirsch) sind mit je 1 Spezies aus 1 Familie vertreten (je 2%).

In zehn Fällen (19,2%) handelt es sich um endemische, auf die Sierra Nevada begrenzte Spezies. Diese hohe Zahl an lokal auftretenden Tierarten ist auf die physiografischen und topo¬grafischen Eigenheiten der Region zurückzuführen, die unzählige, gesonderte Lebens-räume ermöglichen. Tierarten wie das Vulkankaninchen (Romerolagus diazi) – in Mexiko Zacatuche oder Teporingo genannt –, die Taschenratte (Pappogeomys merriami) und die Vulkanmäuse (Neotomodon alstoni und Reithrodontomys chrysopsis) kommen ledig¬lich in der Region der Cordillera Volcánica vor.

Vom Aussterben bedrohte Tierarten sind das Vulkankaninchen (Romerolagus diazi), der Puma (Felis concolor azteca), der Luchs (Lynx rufus escuinapae), der Nasenbär (Nasua nasua) sowie der Weisswedelhirsch (Odocileus virginianus).

Vögel

In der abwechslungsreichen Vegetation der höher gelegenen Gebirgszonen finden sich die Makro- und Mikrolebensräume einer Vielzahl von Vögeln. Bemerkenswert ist, dass 75% der vorkommenden Vogelarten hier ganzjährig anzutreffen sind und dass dieses Gebiet für Zug-vögel als Knotenpunkt zwischen dem Pazifik und dem Golf von Mexiko dient.

Am weitesten verbreitet sind Vögel, die tagsüber grosse Flugstrecken zurücklegen; typi¬sche Beispiele dafür sind:

 • Habichtartige (Ac¬ci¬pi¬tridae) von der Ordnung der Greifvögel (Falconiformes): Eck-schwanzsperber (Accipiter stria¬tus), Rund¬schwanz¬sperber (Accipiter cooperii), Rot-schulterbussard (Buteo lineatus) und Rot¬schwanz¬bussard (Buteo jamaicensis)

 • Falken (Falconidae) von der Ordnung der Greifvögel (Falconiformes): Bunt¬falke (Falco spar¬verius) und Wander¬falke (Falco peregrinus)

 • Neuweltgeier (Cathar¬tidae): Raben¬geier (Coragyps atratus) und Truthahngeier (Cathar¬tes aura).

 • Segler (Apodidae): Schwarz¬segler (Cypseloides niger), Rothals¬segler (Cypseloides rutilus), Weissnacken¬segler (Streptoprocne semicollaris), Graubauchsegler (Chae¬tura vauxi) und Weissbrust¬segler (Aeronautes saxatalis)

 • Rabenvögel (Cor¬vidae): Diademhäher (Cyanocitta stelleri), Buschhäher (Aphe¬lo¬coma coerulescens), Grau¬brust¬häher (Aphelocoma ultramarina), Kolkrabe (Cor¬vus corax)

 • Schwalben (Hirundinidae)

Zu den Vögeln, die in ihrem Habitat keine weiten Strecken zurücklegen, gehören beispiels-weise:

 • Waldwachteln (Odontophoridae): Langschwanzwachtel (Dendrortyx macroura), Monte¬zuma¬wachtel (Cyrtonyx montezumae)
 • Ameisenvögel (Formicariidae): Ameisen¬pitta (Grallaria guatimalensis)

Bei den Langschwanzwachteln (Dendrortyx macroura), Weissnackenseglern (Strepto¬procne semicollaris), Rosenkehlelfen (Atthis heloisa), Rotkappen-Buschammern (Atlapetes pileatus), Grünscheitel-Buschammern (Atlapetes virenticeps), Rotmantel¬drosseln (Turdus rufopalliatus), Blauspottdrosseln (Melanotis caerulescens) und Purpur¬wald¬sängern (Erga-ticus ruber) handelt es sich um endemische Vogelarten.

Reptilien und Amphibien

Zu den im Park bekannten Reptilien und Amphibien gehören das Chamäleon (Phrynosoma sp.), der Salamander (Pseudoeurycea leprosa, Pseudoeurycea cephalica cephalica, Chi¬rop-tero¬triton chiroptera), der Leguan (Sceloporus aeneus bicanthalis, Sceloporus mucro¬natus mucronatus, Sceloporus grammicus microlepidotus) sowie die Schleiche (Barisia imbricata imbricata) und andere Reptilien wie die Natter (Storeria storerioides, Tham¬nophis scalaris scalinger, Thamnophis eques) und die Viper bzw. Klapperschlange (Crotalus triseriatus triseriatus, Sistrurus ravus). Amphibien wie der Frosch (Hyla plicata, Hyla lafrentzi) und der Molch (Rhyacosideran altamiranii) sind hauptsächlich in den Bächen und Tümpeln im Bereich von 3000 mü.NN anzutreffen.

Schmetterlinge

In den Oyamel-Tannenwäldern auf ca. 3200 mü.NN im Grenzgebiet zwischen dem National-park und der Gemeinde Atlautla ist jedes Jahr der Monarchfalter (Danaus plexippus) anzutreffen, der aus den USA und Kanada hierher wandert um zu überwintern und sich fortzupflanzen. Breitengradmässig ist dieses eines der südlichsten Winterquartiere des Monarchfalters.

Es werden bereits Massnahmen zur Sensibilisierung der Be¬völkerung und zur Vermeidung möglicher von ihr ausgehender Störfaktoren (Rodung, Brände, Ausdehnung von Weide-fläche) durchgeführt, um eine feste Grund¬lage für die Erhaltung des Gebietes zu schaffen. Der Schutz der Lebensräume des Monarchfalters soll basierend auf einem Gesetz von 1980 auf diese Weise in ganz Mexiko gewährleistet werden.

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Davorin von Arx

Gesellschaft
und Kultur

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Gemeinden, die Teil des Parkes sind:

Körperschaft

Gemeinde

Einwohnerzahl 1990

Einwohnerzahl 2000

Estado de México:

Amecameca

36.321

45.258

 

Atlautla

18.993

25.930

 

Ecatzingo

5.808

7.880

 

Ixtapaluca

137.357

293.160

 

Texcoco

166.527

203.681

 

Tlalmanalco

32.984

42.450

 

Chalco

159.195

222.201

Puebla

Huejotzingo

41.792

50.893

 

San Nicolás de los Ranchos

9.800

9.981

 

San Salvador El Verde

17.980

22.630

 

Santa Rita Tlahuapan

24.028

31.656

 

Tochimilco

16.093

17.142

 

Chiautzingo

15.483

17.734

Morelos:

Tetela del Volcán

13.805

16.379

Quelle: Censo General de Población y Vivienda. México.1990. Estados Unidos Mexicanos. XII Censo General de Población y Vivienda México 2000

Kulturelle Zeugnisse im Nationalpark

Der Nationalpark Izta-Popo, Zoquiapan y Anexas befindet sich in der Sierra Nevada. Bei den ersten sesshaften Bewohnern war dieses Gebirge unter dem Namen Sierra de Ahualco oder Sierra de Ahualulco bekannt, was mit „von Wasser umgebener Ort“ übersetzt werden kann. Die Azteken glaubten, dass auf den Gipfeln der Berge Iztactépetl („weisser Berg“, heute: Iztaccíhuatl) und Xalliquéhuac („aufgewirbelter Sand“, heute: Popocatépetl) die schützenden Geister des Anáhuac (ursprüngliche Bezeichnung für das Tal von Mexiko) wohnten. Für die mexikanische Geschichte und Kultur spielt die Region der Vulkane seit ihre Besiedelung durch Menschen eine äusserst wichtige Rolle; dies vor allem wegen ihrer reichen Natur, wegen der verschiedenen Ökosysteme und der enormen Wasser- und Holz¬vorkommen.

Die ersten Menschen gelangten vor rund 22'000 Jahren in dieses Gebiet, wo sie als Jäger, Sammler und Fischer in Gemeinschaften von 100 bis 200 Personen lebten. Erst um 3000 v. Chr., mit dem Aufkommen des Ackerbaus, begannen sie sesshaft zu werden. Und erst um 1100 v. Chr. entstanden Dörfer mit mehr als tausend Einwohnern, die zum Schutz vor Überschwemmungen im Gebiet des Seensystems oft auf Anhöhen mit fruchtbarem Boden erbaut wurden. Der Einfluss der präkolumbischen Völker ist auch heute noch ver-schiedentlich zu erkennen, am besten in den vielen Ortsbezeichnungen, die ihren Ursprung grössten¬teils in der Aztekensprache Náhuatl haben. So tragen zum Beispiel die höchsten Gipfel im Nationalpark noch immer ihre ursprünglichen Namen.

Diese Bezeichnungen veränderten sich im Laufe der Zeit, und ihre Aussprache ver-einfachte sich. Sie verloren dadurch aber nicht an Bedeutung, sondern zeugen noch heute von der Bewunderung und dem Respekt der Bewohner gegenüber den Bergen, und geben Auf¬schluss über den hohen Stellenwert, den die Gottheiten in ihrem Weltbild einnahmen. Popo¬catépetl, die Bezeichnung für den höchsten Gipfel der Region, bedeutet „rauchender Berg“, wodurch klar wird, dass es sich dabei um einen schon lange aktiven Vulkan handelt. Iztaccíhuatl heisst „weisse Frau“, was darauf zurückzuführen ist, dass dieser Berg aus der Ferne betrachtet wie eine liegende Frau mit weissem Schleier aussieht. Andere Gipfel sind der Téyotl, der Telapón und der Tláloc, deren Namen für den Regengott, den Spender des Wassers, stehen.

Auf¬grund archäologischer Funde weiss man, dass sich seit mindestens 20.000 Jahren Men¬schen in dieser Gegend aufhalten. Die Wälder beidseits der Sierra boten Lebensraum für Jäger- und Sammler-Gemeinschaften, die über Jahrtausende von Ort zu Ort zogen. Mit der Zeit wurde in verschiedenen Siedlungen mit dem Anbau von Süssgräsern und Gemüse¬sorten wie Bohnen, Avocados, Chili und Kürbissen begonnen. In der Zeit von 1500 v. Chr. bis 100 n. Chr. bevorzugten die Menschen tiefer gelegenen Piedmontflächen. Zwischen 100 n. Chr. und 650 n. Chr. nahm die Bevölkerung in diesem Gebiet wieder ab, vor allem auf der Westseite der Sierra. Bis zur Ankunft der Spanier wuchs dort die Be-völke¬rungs¬dichte erneut stark an.

Mit der Ankunft der Spanier wurde die Weiterentwicklung der amerikanischen Ur¬be-völkerung weitgehend aufgehalten. Gleichzeitig begann eine Transformation der Gesell-schaft und die Spanier führten neue Formen der Landnutzung ein, die unter anderem zur Aus¬beutung der natürlichen Ressourcen führten und die bisherigen Produktionsweisen völlig aus dem Gleichgewicht brachten.

Im Becken von Mexiko und Puebla wurde die Zerstörung der Ökosysteme Wald, See und Ufer vorangetrieben. Die spanischen Eroberer liessen den mitgebrachten Tierherden grund¬sätzlich freien Auslauf und trieben sie lediglich auf regelmässigen Rundgängen zusammen. Dies führte dazu, dass die Tiere sowohl auf die Hügel als auch in die Ebenen vordringen konnten. Auf diese Weise kam es zu einer unsystematischen Viehzucht, die sich in kür¬zester Zeit negativ auf die Ökosysteme Wald und Wiese auswirkte.

Die Spanier brachten ihre eigene Kultur mit, wodurch es zu einer Verschmelzung der jüdisch-christlichen Traditionen mit der äusserst reichen mesoamerikanischen Kultur kam. So besitzt die Gegend architektonisch beeindruckende Franziskaner- und Dominikaner-Bau¬werke aus der ersten Phase der Evangelisierung. Auch finden sich hier öffentliche und private Gebäude, Dörfer und Infrastrukturwerke sowie kulturelle Elemente, in denen die Ver¬mischung der beiden Kulturen wiederzuerkennen ist. Noch heute stösst man in den „alten“ Ortschaften der Region auf ein wertvolles kulturelles Erbe, das sich tagtäglich in den vielen Sitten, Bräuchen und Traditionen der Bevölkerung äussert.

Die Regionen Chalco-Amecameca sowie Puebla-Tlaxcala waren in der Mitte des 19. Jh., während der ersten Phase der Industrialisierung Mexikos, wichtige Niederlassungsgebiete der Textil- und Papierindustrie. Bekannt sind die Textilfabriken von Ayotla und Atlixco sowie die Papierfabrik in San Rafael, für deren Betrieb grosse Mengen an Wasser und Holz benötigt wurden.

Heut¬zutage sind die Gebiete um Chalco und Ixtapaluca eine Auffangregion für die zu-gewanderte Bevölkerung. Die Kosmetikindustrie hat sich ebenfalls hier niedergelassen und trägt so zum Bevölkerungswachstum bei. Eine Folge davon ist die Ein¬gliederung dieser Gebiete in das Stadtgebiet von Mexiko City. Dies wird zu einer Ver¬drängung der alten Weisheiten und Traditionen durch das Wissen der neuen Bewohner führen.

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Davorin von Arx

Probleme
im
Nationalpark

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Der Nationalpark Izta-Popo, Zoquiapan y Anexas hat – wie alle Naturschutzgebiete Mexikos – mit Umweltproblemen zu kämpfen. Diese entstehen durch den Druck der lokalen Bevölkerung, die die Ressourcen des Nationalparks nutzen möchte. Nachfolgend werden die Hauptprobleme aufgezeigt, die negative Auswirkungen für das Park¬manage¬ment haben.

Landbesitz

Die Probleme im Nationalpark sind sehr komplex: Mit einer Agrarreform wurde einst Ge¬mein¬schafts¬land an die Dörfer abgetreten; danach wurde das Land per Gesetz wieder ver¬staatlicht, damit es zum Nationalpark erklärt werden konnte. Für diese Enteignungen wurden aber nie Entschädigungen geleistet. Dies löste den Unwillen der Bewohner aus und führte zu einer ungeeigneten Parkpolitik.

So sind im Gebiet Zoquiapan y Anexas etwa 29% des Nationalparkterritoriums in Dorf¬besitz, verteilt auf die Dörfer Zoquiapan, Río Frío, Santa Cruz Otlala, San Pedro Mata¬moros, Ignacio López im Nordwesten, Tlalmanalco im Südwesten sowie San Marcos Huixtoco und San Mateo Huitzilzingo im Osten.

Im Gebiet des Izta-Popo-Nationalparks sind ca. 30% der Fläche als Dorfbesitz registriert, verteilt auf folgende Dörfer: Tlalmanalco, Amecameca, San Juan, Tehuixtitlán, Atlautla, Ecatzingo im Westen und Südwesten. Im Bundesstaat Puebla, auf der Ostseite der Sierra, wird mit Hilfe der Stiftungen „Patronato Puebla Verde“ und „Fundación Gregorio“ ermittelt, in welchem Ausmass sich Nationalparkgebiet und Gemeinschaftsland der Dörfer überschneiden.

Auch in der Ortschaft Río Frío zählen 270 Hektar Land zum dörflichen Gemeinschafts¬land. Die Besitzverteilung ist noch nicht für die gesamte Fläche klar geregelt. Die eigent¬lichen Besitzer von Privat- und Gemeinschaftsland erhielten teilweise bis heute noch keine Entschädigungen, und sie sehen deshalb die Nutzung des Waldes als ihr gutes Recht an. Im Grunde genommen hat dieses Durcheinander bei der Besitzverteilung die Ort¬schaften Río Frío und Manuel Ávila Camacho entstehen lassen, da ihre Bewohner mit der Absicht dort¬hin gezogen sind, den Wald im Nationalpark abzuholzen.

Illegalerweise beuten die Dorfbewohner das an sie abgetretene Land und die Wälder des National¬parks übermässig aus. Ausserdem hat die Zuweisung von Land dazu geführt, dass die eigentlichen Besitzer das ihnen übertragene Land an Dritte vermieten, anstatt es ver¬ant¬wortungs¬voll im Sinne des Umweltschutzes selbst zu nutzen.

Während Jahren besassen die Papierfabriken die Konzession für die Nutzung des Wassers und des Waldes. Sie nutzten diese Ressourcen aber auch noch, nachdem das Land an die Dorf¬gemein¬schaften abgetreten wurde, indem sie ihnen das Holz abkauften, während der Wald eigentlich aufgeforstet werden sollte. So sicherten sie sich die benötigten Rohstoffe.

Illegale Nutzung des Waldes

Unerlaubtes Abholzen hat in Mexiko von jeher stattgefunden. Während der gesetzlichen Abholzungsverbote (1947-70 und 1990-95) geriet die illegale Abholzung des Waldes ausser Kontrolle. Im National¬park und in seiner Umgebung werden verschiedene Formen des illegalen Raubbaus betrieben: Der organisierte Raubbau, bei dem Motorsägen, Last¬wagen und Schnell¬feuer¬waffen eingesetzt werden, der halbprofessionelle Raubbau und der Raub¬bau in kleinem Rahmen, der sich auf das Sammeln von Brennholz und die Kohle¬her¬stellung beschränkt. Diese Arten der illegalen Nutzung werden von ver¬schiedenen Teilen der Gesellschaft praktiziert und stellen für das Überleben des Waldes ein grosses Risi¬ko dar.

Eine Auswirkung der illegalen Abholzung und verschiedener anderer Faktoren ist, dass heut¬zutage auf weniger als 60% der eigentlichen Waldfläche auch tatsächlich Bäume stehen.

Aufgrund einer sehr undurchsichtigen und nicht besonders effizienten Naturschutzpolitik wurde 1995 mit der Vergebung von Waldnutzungsrechten an Dorfbewohner begonnen. Die Tatsache, dass diese Genehmigungen noch immer gültig sind, hat dazu ge¬führt, dass die Waldfläche im Zeitraum von 1990 bis heute um 30% geschrumpft ist. Zwar gibt es bereits seit mehreren Jahren Wiederaufforstungsprogramme für den Wald, doch werden diese nicht mit der nötigen Konsequenz durchgeführt. So werden die Setzlinge nicht gepflegt und ihre Überlebenschance liegt dadurch bei unter 50%. Für diese niedrige Über¬lebens¬quote gibt es verschiedene Ursachen, wovon eine die Waldbrände sind.

Eine weitere Art der intensiven Waldnutzung im Nationalpark, die sich äusserst negativ auf die Artenvielfalt und das gesamte Ökosystem Wald auswirkt und ausserdem die Zer¬stö¬rung der Böden verursacht, ist das Sammeln von Speisepilzen, Moos, Gräsern, Duft , Gewürz und Heil¬kräutern, Brennholz und Samen sowie die Entnahme organischen Bodens.

Waldbrände

Wegen des fehlenden Bewusstseins der Bevölkerung über die Notwendigkeit des Waldes ist auch die natürliche Waldverjüngung nicht sehr vielversprechend. Insbesondere bezieht sich dies auf die Ackerbau und Viehzucht betreibenden Bevölkerungsteile, die ein altes Ver¬fahren nach dem Prinzip „fällen, urbar machen, anzünden“ anwenden und so einen Gross¬teil der Waldbrände auslösen. Auf Kosten des Waldes wir dadurch mehr Land für extensive Weide¬wirtschaft und Ackerbau gewonnen.

Oft verhalten sich aber auch gelegentliche Waldbesucher wie Spaziergänger und Sportler nicht besonders verantwortungsvoll und werden so zu Verursachern von Waldbränden.

Flächenumwidmung

Tragischerweise wird in Mexiko Boden immer wieder illegal umgewidmet – so werden Wald¬flächen in Landwirtschaftsflächen und Landwirtschaftsflächen in Wohnzonen um¬gewandelt. Dieses Vorgehen ist auf Ursachen wie die Marginalität gewisser Bevölkerungs¬teile, insbesondere der Landbevölkerung, zurückzuführen. Weder für das ganze Land noch nur für den östlichen Teil des Bundesstaates Mexiko gab es je eine angemessene Land¬wirt¬schafts- und Waldpolitik, mit der Selbstversorgung und Konkurrenzfähigkeit hätten gewähr¬leistet werden können. Diese Tatsache, die inexistente Strategie bei der Stadt- und Flächen-nutzungsplanung sowie die Korruption in allen Bereichen der politischen Sphäre haben ein effizientes Handeln und den Schutz der natürlichen Ressourcen ver-unmöglicht.

Bevölkerungswachstum

Ein weiteres schwerwiegendes Problem mit negativen Auswirkungen für die Böden, Wälder und die natürlichen Ressourcen allgemein ist das übermässige und anscheinend ausser Kontrolle geratene Wachstum der Stadtgebiete, hauptsächlich jenes von Mexiko-Stadt, aber auch das der angrenzenden Stadtgemeinden wie Valle de Chalco, Chimal¬huacán und Temamatla. In diesen Gemeinden des Bundesstaates Mexiko wurden in den letzten zehn Jahren die höchsten Wachstumsraten verzeichnet. Diese Ortschaften befinden in der unmittelbaren Umgebung des Nationalparks und grenzen zum Teil direkt an ihn an. Die Statistiken zeigen die Bevölkerungszunahme im Westen des Tals von Mexiko auf, durch die der Schutz des National¬parks und seiner Umgebung zwangsläufig gefährdet wird. Die Bevölkerung von Mexiko-Stadt beispielsweise hat sich in den Jahren 1960-2000 verdoppelt; und die Tat¬sache, dass die Wachstumsrate in den letzten dreissig Jahren stabil geblieben ist, muss darauf zurückgeführt werden, dass es eine Verschiebung der Bevölkerung vom Gebiet der Haupt¬stadt in die angrenzenden Stadtgemeinden gegeben hat. Dies erklärt auch, wieso sich die Bevölkerung in Nachbargemeinden wie Ixtapaluca in den letzten zehn Jahren ver¬doppelt hat, und in den an den Nationalpark grenzenden Orten Chalco und Texcoco um 90% bzw. 40% zugenommen hat.

Die genannten Gemeinden sind aber nur ein Teil des Problems. Auch Gemeinden und Weiler in den Bundesstaaten Puebla und Morelos, die ebenfalls an den Park grenzen, sind ein potenzielles Risiko für die Ökosysteme des Nationalparks. Auf makroregionaler Ebene sind die Auffanggebiete des Regenwassers gefährdet, welches der Wasserversorgung der Bundes¬staaten Puebla, Tlaxcala, Mexiko, Morelos und des Hauptstadt-Distrikts dient.

Luftverschmutzung

Ein weiterer schädlicher Faktor für den Wald ist die von Mexiko-Stadt ausgehende Luft¬ver¬schmutzung. Die Folgen des sauren Regens und der atmosphärischen Ablagerungen äussern sich, wie aus einer aktuellen Untersuchung der biologischen Fakultät der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) hervorgeht, unter anderem durch Blätter¬fall und Fleckenbildung auf den Blättern und Nadeln der Baumkronen sowie in einer tiefen Überlebensquote von Sprösslingen bei der natürlichen Waldverjüngung.

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Davorin von Arx

Was wir machen?

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Umweltbildung

Umweltbildung wird bei uns durch ein Netzwerk von Pädagogen umgesetzt, die in verschiedenen Schutzgebieten arbeiten und im ganzen Land über Natur und dessen Schutz aufklären. Wir sind eng mit den Pädagogen verbunden und verpflichten uns, die Menschen die hier leben und somit die natürlichen Ressourcen der Umgebung nutzen, über die Schutzwürdigkeit unserer Landschaft zu informieren und zum verantwortungsvollen Handeln zu motivieren. Dies ist auch von besonderer Bedeutung, da die Zahl der Besucher im Nationalpark stetig steigt.

Unser Hauptanliegen ist auf die Herstellung einer harmonischen Beziehung des Menschen zur Natur konzentriert. Wir wünschen uns, dass viele Menschen verstehen, wie viele Vorteile uns eine intakte Natur verschafft und dies mit beeindruckenden Erlebnissen im Nationalpark verbinden können. Wir wollen die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern und die Rückbesinnung auf respektvolle Verhaltensweisen gegenüber Pflanzen und Tieren unterstützen. Das ist eine langfristige Aufgabe, bei der unmittelbare Ergebnisse oft nicht genau wahrzunehmen sind – was uns aber nicht davon abhält, weiterhin viel Energie in die Umweltbildung zu investieren.

Innerhalb unseres Projektes „Umweltbildung“, laden wir Sie ein, an verschiedenen Aktivitäten, die Pädagogen unseres Parkes für Sie vorbereitet haben, teilzunehmen. Unsere Absicht ist, mehrere Menschen in der Region dafür zu begeistern, sich um die Erhaltung der Natur zu bemühen, was zu einer besseren Qualität der Umwelt und unseren Lebens führen soll.

Um dies zu erreichen, hat der Nationalpark einige pädagogische Bereiche (vier Lehrpfade, einen Schülergarten, ein Besucherzentrum, sowie einen Unterhaltungsbereich), die Schülern und Lehrern den spielerischen Zugang zur Bedeutung natürlicher Ressourcen und Naturschutz ermöglichen sollen. Darüber hinaus gibt es in unserer Aula Veranstaltungen, die dazu einladen, im Gespräch die Bedeutung des Nationalparkes im Bezug auf die Region und das Land zu analysieren.

Umweltbildung in den umliegenden Schulen

Mithilfe von didaktischen Materialien und audiovisuellen Geräten wird den Kindern die Wichtigkeit von Naturschutz auf Schulebene beigebracht.

Ziele:

 – Erhaltung und positive Entwicklung des Nationalparks fördern
 – Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang in Naturschutzgebieten motivieren
 – Die ökologischen Bedeutungen und Dienstleistungen des Parks vermitteln
 – Schüler und Gemeinden dazu zu zu motivieren, positiven Einfluss auf den Nationalpark zu nehmen

Ergänzend dazu bieten wir Führungen durch den Nationalpark an, um die im Unterricht erwähnten Informationen zu verbildlichen und vorallem, um die persönliche Erfahrung mit der Natur zu ermöglichen, die die Verbundenheit zu ihr stärkt. Der Besuch im Nationalpark kann aber auch unabhängig von den Führungen, ohne Personal des Nationalparks, gemacht werden.

Pädagogische Räume für Führungen (diese können durch Besucher genutzt werden)

Lehrpfad Yolotxóchitl (Regenwassernutzung)

Hier wird die „Regenwassernutzung“ als eine Methode zur ökologischen Sanierung und Erhaltung des Nationalparks erklärt. Somit sollen die Schüler (und natürlich auch andere Besucher) einen Eindruck davon bekommen, welche großen ökologischen Leistungen die Ökosysteme für die Artenvielfalt und die Grundwasserneubildung vollbringen.

Besucher-Zentrum am Paso de Cortés

Ziele:

 – Kennen und Schätzen der kulturellen und historischen Bedeutung der beiden Vulkane für die Region
 – Erkennen der Bedeutung des Nationalparks Itza-Popo als Schutzgebiet unseres Landes
 – Förderung eines ethischen Kodex, sodass die Schüler in der Lage sind eine harmonische Beziehung zur Natur einzugehen und verantwortungsvoll zu handeln

Pfad: Aufforstung und Schülergarten

Ziele:

 – Zum Nachdenken über Umweltprobleme, mit Blick auf Ökosysteme des Nationalparks, anregen
 – Fähigkeit die Wiederaufforstungsmaßnahmen, die Restaurierung und die Erhaltung des Nationalparks zu beurteilen und zu verstehen
 – Förderung der Verantwortung und des Respekts gegenüber der Natur, durch Vorschläge zur Erhaltung, basierend auf den Erfahrungen der Schüler

Pfad: Teporingo (eine endemische Kaninchenart im Nationalpark)

Auf diesem Pfad werden Details über die Biologie und Ökologie des Vulkankaninchens „Teporingo“ (auch „Zacatuche“ genannt) vermittelt. Diese Art ist eines der Wahrzeichen unseres Parks.

Freizeitangebot

Ziele:

 – Erkennen der kulturellen Bedeutung der Beziehung zwischen uns Menschen und den Bergen

Hier haben Sie die Möglichkeit zu Fuß den Lehrpfad „Cumbres de México“ (Gipfel von México) zu genießen, sowie in den dafür vorgesehenen Hütten auf sichere Art und Weise zu grillen.

Nationale Naturschutzwoche

Jedes Jahr im September veranstaltet das Ministerium für öffentliche Bildung (SEP – Secretaría de Educación Pública) die Nationale Naturschutzwoche. Im Rahmen der Veranstaltung lädt das SEP unter anderem Schulklassen dazu ein, sich an verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen und in Naturschutzgebieten zu helfen. Weitere Details zu dieser Veranstaltung finden Sie unter http://www.conanp.gob.mx.

Müll-Sammlungs-Programm

Ziel dieses Programms ist es, den Park einschließlich der Berge, frei von Müll zu halten. Dieses Programm läuft permanent (an den Wochenenden) und wir freuen uns immer sehr über engagierte Schulklassen, die uns bei der Bewältigung dieser Aufgabe helfen.

Das Projekt der Umweltbildung versucht interessierten Schülern und Studenten die Natur näher zu bringen, wofür wir gut geschultes Personal haben.

Was müssen Sie tun um mit Ihrer Gruppe/Klasse daran teilzunehmen?

 – Kontaktieren Sie das Personal für Umweltbildung für einen Besuch in Ihrer Schule/Institution
 – Erst müssen Sie einen Antrag bei dem SEP (Ministerium für Bildung) stellen und die schriftliche Erlaubnis der Eltern einholen, dass Ihre Schüler den Nationalpark besuchen dürfen (im Falle, dass Sie eine Führung durch den Park wünschen)
 – Mit diesen Dokumenten können Sie zu uns ins Büro des Nationalparks kommen und wir freuen uns, Ihnen die Erlaubnis, für den Zugang zu den Schutzgebieten, erteilen zu können
 – Wir besuchen übrigens auch kostenlos die Schulen der Region

Wir sind gerne bereit Fragen zu beantworten um gemeinsam zu lernen
Projektmanager:
Biól. Gisela Bernabé Martínez
Technischer Dienst:
Biól. Sandra Odeethe Montaño Aguila
INFORMES: Oficinas del parque nacional. Plaza de la Constitución Núm. 9-B Centro. Amecameca de Juárez, Méx.
Tel/Fax 01 597 97 8 38 29 y 30
peaiztapopo@conanp.gob.mx
gbernabe@conanp.gob.mx

Projekte

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Aus dem Wasser entspringt das Leben… und alles Weitere hängt von ihm ab

Wegen der wichtigen Bedeutung des Parks bezüglich der Bereitstellung vieler ökologischer Dienstleistungen für das Zentrum Méxicos, besonders seiner hydrologischen Bedeutung für das Tal von México, eröffnete die Treuhandschaft „Fond für das Naturerbe Méxicos“ 2003 ein Bankkonto um das Projekt „La Fábrica de Agua Izta-Popo“ (Wasserfabrik Izta-Popo) zu unterstützen.

Dieses Projekt wird finanziell unterstützt durch Fomento Ecológico Banamex, A. C., Grupo Bimbo S. A. de C. V. / Reforestamos México, A. C. und außerdem durch die Nationale Komission für Naturschutzflächen, die Nationale Waldkomission, die Nationale Komission zur Anerkennung und Nutzung der Biodiversität und die Verwaltung des Nationalparks Izta-Popo.

„La Fábrica de Agua“ ist eine gemeinsame Initiative privater, öffentlicher und sozialer Einrichtungen, die Konferenzen einberufen und viele Anstrengungen aufwenden, um ein Programm zu realisieren, dessen vollkommene Aufmerksamkeit darauf ausgerichtet ist, die natürlichen Ressourcen des Parks und seiner Einflussgebiete, kurz-, mittel-, und langfristig, nachhaltig zu schützen.

Die Arbeit des Projektes „Fábrica de Agua“ beruht darauf, durch Wiederaufforstung und Erosionsschutz, kostbare Erde zu schützen, in die das Regenwasser einsickern kann. Denn nur ein intakter Waldboden ist in der Lage als wertvoller Wasserspeicher zu fungieren.

Das Ziel der „Fábrica de Agua“ ist, die Produktion von Wasser sowie die Speicherung von Kohlenstoffdioxid, durch die Erhaltung, Restauration, Bewirtschaftung und Nutzung der natürlichen Ressourcen im Park und seinen Einflussgebieten, zu gewährleisten.

Übersetzer/in dieser Seite:
Anita Ackermann

Gesellschaftliche
Beteiligung

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Beirat

Der Beirat ist ein Organ, das bei Angelegenheiten mit öffentlichen, akademischen, privaten, sozialen und nichtstaatlichen Organisationen betreuend und beratend zur Seite steht, und so das Management des Parks unterstützt.

Es können höchstens 21 Personen in diesem Rat Mitglied sein. Alle Berater arbeiten ehrenamtlich. Die wichtigsten Funktionen des Rates sind:

 I) Vorschläge und spezifische Maßnahmen zu unterbreiten, die die Arbeit des Nationalparks und somit den Naturschutz in diesem Gebiet, effizienter machen können
 II) Sich an der Vorbereitung, Überarbeitung und Anpassung von Naturschutz-Programmen zu beteiligen, sowie im Nachhinein beratend an der Evaluation teilzunehmen
 III) Maßnahmen vorzuschlagen, die in den geltenden Jahresplan des Parks miteinbezogen werden können
 IV) die öffentliche Teilhabe an Aktivitäten des Naturschutzes und Restaurierung zu fördern
 V) Stellungnahmen zu der Umsetzung von Projekten, die in den geschützten Gebieten realisiert werden, abzugeben
 VI) Unterstützung des Direktors im Park, um Lösungen für Probleme und ökologische Notfälle zu finden, die die Integrität der Ressourcen und die Gesundheit der lokalen Bevölkerung beeinträchtigen könnten.
 VII) Unterstützung bei der Suche nach Finanzierungsquellen für die Entwicklung von Naturschutzprojekten
 VIII) Vorschläge zu Mechanismen, die eine schnelle und effiziente Verwaltung der Finanzen gewährleisten
 IX) Beteiligung an der Entwicklung von Diagnostik und Forschung bezüglich der Bedürfnisse der geschützten Gebiete

Der Beirat hält mindestens drei ordentliche Sitzungen im Jahr.

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Anita Ackermann

Zugang

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Laut Bundesgesetz, Artikel 198-A Abschnitt II, ist festgelegt, dass gegen Zahlung einer Gebühr der Park touristisch genutzt werden kann.

Jede Person, die den Park besucht, hat (pro Person und Tag) eine Gebühr von $ 25.00 zu entrichten. Für Kinder unter sechs Jahren und Menschen mit Behinderung ist der Eintritt frei. Anmeldeformulare für einen Besuch im Nationalpark finden Sie hier auf der Seite (in Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch). Sie können das Formular aber auch per Fax anfordern oder direkt im Nationalpark-Büro von Amecameca ausfüllen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns unter: 01-(597)-978-3830, 01-(597) 978-3829 oder schreiben Sie uns eine E-mail an iztapopo@conanp.gob.mx. Unsere Büro-Adresse ist: Plaza de la Constitución Nº 9 B planta baja C.P. 56900 Amecameca de Juárez, Estado de México.

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Anita Ackermann

Informationen
für Besucher

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Im Falle eines vulkanischen Notfalls, ist das CENAPRED (Nationales Zentrum für Katastrophenschutz) berechtigt, den Zugang zum Park einzuschränken. Darum empfiehlt es sich vor der Planung Ihres Besuchs die Homepage http://www.cenapred.gob.mx zu besuchen, um die aktuelle Gefahrenstufe zu überprüfen. Seit 1994 ist der Popocatépetl wieder aktiv, dies jedoch mit wechselnder Intensität. Wenn innerhalb des dreistufigen Vulkan-Wahnsystems, die Warnstufe 2 (gelb) gilt, ist es möglich den Paso de Cortés zu besuchen und weiter bis nach Santiago Xalixintla zu gehen/fahren. Sie können sich auch auf den Weg nach La Joya, am Fuße des Iztaccíhuatl, machen. Dieser Ort ist gleichzeitig ein Ausgangspunkt für andere Exkursionen in die Umgebung. Das CENAPRED verfügt außerdem über eine LiveCam, die zu jeder Zeit den Popocatépetl filmt. Unter dem Link: http://www.cenapred.unam.mx/popo/UltimaImagenVolcanI.html können Sie also immer einen direkten Blick auf den Gipfel werfen.

Wer Interesse an einem Aufenthalt in der Herberge Altzomoni (4.000 mü.NN) hat, kann dies im Büro in Amecameca organisieren. Die Kosten für diese Unterkunft betragen pro Tag und Person jeweils $ 25.00, dies ist ein gesondertes Entgelt, das zusätzlich zum Parkeintritt gezahlt werden muss. Die Lodge verfügt über drei Zimmer mit jeweils vier Etagenbetten, so dass in jedem Zimmer acht Personen Platz finden. Dort gibt es Strom, Toiletten und Wasser, jedoch ist das Mitbringen von Schlafsack, warmer Kleidung und Trinkwasser angemessen.

Für den Besuch des Paso de Cortés empfehlen wir, warme Kliedung zu tragen, weil sich dieser Ort auf über 3.600 Metern befindet und den Winden aus dem Tal von Puebla ausgesetzt ist. Dies ist ein ausgezeichneter Ort um den Popocatépetl und den so genannten „Fuß des Iztaccíhuatl“ zu beobachten. An klaren Tagen kann man sogar den Malinche und Pico de Orizaba im Osten, México-City im Westen, sowie das Bergland von Ajusco und die Gebirgskette „Sierra de las Cruces“ sehen.

Den Aufstieg zum Iztaccíhuatl kann zum Beispiel vom Punkt, La Joya, aus begonnen werden, der sieben Kilometer vom Paso de Cortés entfernt ist. Nach der Anmeldung bei der Parkverwaltung in Amecameca oder am Paso de Cortés erhalten Sie Zugang zum Park. Für den Aufstieg benötigen Sie die richtige Ausrüstung und einen erfahrenen Wanderer oder zumindest einen zweiten Wanderer, der Sie begleitet. In der Regel können Sie mit dem Auto bis nach La Joya fahren und von dort aus wandern.Wir empfehlen allerdings ein Auto mit Allradantrieb, da der Weg ab dem Paso de Cortés nicht befestigt und zum Beispiel, im Falle von Regen, schwer zu befahren ist.

Um den so genannten „Kopf des Iztaccíhuatl“ zu erreichen, ist neben einem geeigneten Auto auch notwendig, dass Sie sich die Erlaubnis, zur Nutzung der Hütten auf dem Iztaccíhuatl, holen. Menschen, die langes Wandern nicht gewöhnt sind, raten wir es ab den Iztaccíhuatl zu besteigen.

Rund um den Ort Llano Grande, gelegen in Zoquiapan (im Norden des Nationalparks), trifft man häufig Menschen, deren Ziel es ist, auf den Berg Tláloc (4.120 mü.NN) oder Telapón (4.060 mü.NN) zu wandern, weil deren Aufstieg keinen großen technischen Aufwand erfordert. Allerdings sollte man über eine gute Kondition verfügen. Eine andere Aktivität in Llano Grande sind die „Dias de Campo“ (Feldtage). Bei der Registrierung ihres Besuchs im Nationalpark (in Amecameca) können sie angeben, zum Beispiel auch in Zoquiapan wandern gehen zu wollen – dies wird als „Dia de Campo“ verbucht, weil Zoquiapan niedriger gelegen ist, als seine Umgebung mit dem Popocatépetl und Iztaccíhuatl. In Llano Grande gibt es die Möglichkeit kleine Holzhütten, die mit Feuerstellen ausgestattet sind, zu nutzen, sowie Pferde zum Ausritt zu mieten. Auch in Llano Grande, mit einer Höhe von 3.100 mü.NN, empfiehlt es sich, warme Kleidung zu tragen. Außerdem ist es in der Regenzeit (Juni bis September) üblich, dass es am Nachmittag regnet.

Empfehlungen:

Genießen Sie die Natur – Der Park ist ein Ort der Erholung, Entspannung, Selbstbereicherung, Inspiration und des Lernens.

Kein Abfall – Wir halten Sie dazu an, keinen Müll im Park zu hinterlassen.

Respektieren Sie die Fauna und Flora – Genießen Sie sie, aber entnehmen Sie weder Pflazen noch Tiere aus dem Park.

Genehmigungen – um sich im Park aufzuhalten und/oder zu übernachten, müssen Sie sich im Büro von Amecameca oder am Paso de Cortés registrieren lassen und eine Gebühr von $ 25,00 pro Person/pro Tag bezahlen.

Essen – Bitte essen Sie nur an den dafür ausgewiesenen Stellen

Zusammenarbeit – Falls Ihnen Vergehen, Gefahrenstellen oder andere Missstände im Park auffallen, bitten wir Sie darum, dies bei Mitarbeitern des Nationalparks zu melden. Ihre Mitarbeit ist nicht nur eine Erleichterung für unser Personal, um gegen Probleme im Park vorzugehen – Wichtige und geprüfte Informationen leiten wir ebenfalls an das PROFEPA (Bundesamt für Umweltschutz), sowie Hilfs- und Rettungsorgane weiter. In dieser Form können Sie uns, mit ihrer Aufmerksamkeit und Courage, bei der Inspektion und Überwachung des Parkes zu helfen.

Keine Haustiere – Vermeiden Sie es Haustiere mitzubringen und sollten Sie doch Tiere mit in den Nationalpark bringen, achten Sie darauf, sie bei sich zu tragen.

Vorsicht Feuer – Machen Sie nur an den dafür vorgesehenen Stellen Feuer und vergewissern Sie sich ob das Feuer wirklich gelöscht ist, wenn Sie gehen.

Ruhe – Die Natur hat ihren eigenen Geräusche. Bitte verhalten Sie sich im Nationalpark ruhig, um die Lebewesen in diesem Gebiet nicht zu stören.

Beachtung der Regeln – Wir bitten Sie darum, weder Tiere noch Pflanzen zu stören. Entnehmen Sie keine Stecklinge, Fossilien oder Artefakte und verändern Sie keine Orte von kulturellem oder historischem Wert.

Ziehen Sie sich warm an – Das Klima im Park ist kalt bis sehr kalt. Darum sollten Sie warme Kleidung und festes Schuhwerk mitbringen.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit – Der Park ist sehr hoch gelegen, so dass es bei sensiblen Personen zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Darum können wir Menschen mit Herz- oder Atemwegserkrankungen nicht empfehlen, den Park zu besuchen.

Übersetzer/in dieser Seite:
Anita Ackermann

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